Hinsichtlich Sensitivitätsunterschieden bei Erwachsenen wurde 1997 der Begriff "Sensory Processing Sensitivity" von ARON UND ARON (1997) in einer der angesehensten, psychologischen Fachzeitschriften eingeführt. Aus der Übersetzung der "Highly Sensitive Person", die ARON UND ARON (1997) in diesem Zusammenhang einführten, entstand auch das heute in der Allgemeinheit häufig benutzte Wort "Hochsensibilität". "Sensory-Processing Sensitivity" ist der wissenschaftliche Begriff und kann wie folgt definiert werden: "ein Temperament/Persönlichkeitsmerkmal, welches von einer Sensitivität gegenüber internen sowie externen Reizen charakterisiert ist (ARON ET AL., 2010: S. 220; JAGIELLOWICZ ET AL., 2011: S. 38)." Dabei ist zu betonen, dass die erhöhte Sensitivität nicht nur externe Reize betrifft, wie beispielsweise Geräusche oder Gefühle anderer (ARON & ARON, 1997), sondern auch interne Reize, wie beispielsweise eigene Gefühle oder die Intuition (ARON, ARON & JAGIELLOWICZ, 2012).
Gemäss HOMBERG ET AL. (2016) existieren vier übergeordnete Eigenschaften von Sensitivität:
Der aktuelle Forschungsstand von "Sensory Processing Sensitivity" kann mit etwas mehr als drei Dutzend wissenschaftlichen Artikeln als gering - jedoch ansteigend -
bezeichnet werden.